Babybett + Kinderbett + Beistellbett aus Zirbenholz; 3in1 für süße Babyträume

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Für unseren Sohn Leopold entsteht ein Babybett das mitwächst, gleichzeitig als Beistellbett oder freistehend als Kinderbett verwendet werden kann und das alles aus feinem Zirbenholz…ich hätte es lieber größer bauen sollen!

Na klar, wenn Mama und Papap im noblen Zirbenbett schlafen, dann kann der wertvolle Nachwuchs doch nicht in einem Plastikbett schlafen oder?! Um ehrlich zu sein, habe ich bereits beim Bau unseres Zirbenbettes daran gedacht etwas mehr Holz zu kaufen, damit ich später einmal daraus passende Nachtkästen bauen kann. Naja aus den zwei Nachtkästen ist jetzt ein Babybett geworden, wie das Leben eben so spielt.

Planungsphase und Zirbenholz

Also ran an die Sägen, Stemmeisen und Hobel und los geht’s!

Wie schon erwähnt, habe ich den Rohzuschnitt bereits beim Bau unseres Zirbenholzbettes erledigt, also konnte ich gleich loslegen. Ich habe mich von einem kleinen luftigen Spielhaus mit Baldachin inspirieren lassen und eigentlich ohne große Planung darauf los gearbeitet. Die einzigen Fixpunkte waren natürlich die Maße der Matratze (70 cm x 140 cm) und die Holzverfügbarkeit… dachte ich, aber dazu gleich mehr.

An die Zukunft denken: lieber gleich eine größere Matratze nehmen!

Rahmenkonstruktion für ein Beistellbett

Ich bin kein Fan von den winzigen Beistellbettchen für Neugeborene, aus denen die Kleinen extrem schnell herauswachsen. Deswegen habe ich gleich eine größere Kindermatratze für das Babybett gewählt. Des weiteren wollte ich, dass man das Bettchen direkt an das Elternbett stellen kann. Deswegen musste ich Einiges an Überlegungen anstellen.

Der Grundentwurf besteht aus 4 senkrechten Stehern (5,5cm x 5,5cm), in die 4 Rahmenhölzer mittels Schlitz-Zapfenverbindungen eingestemmt werden. Die langen Längsträger werden dabei nicht verleimt, damit das Babybett zerlegt werden kann.

Kopf- & Fußteil für das Babybett

Bei Kindern steht die Sicherheit immer an oberster Stelle! Deswegen muss die Matratze zum Beispiel „luftdurchlässig“ sein oder eine gewisse Härte besitzen, damit die Kleinen nicht zu tief einsinken können oder keine Luft bekommen, wenn sie sich auf den Bauch drehen. In Bezug auf das Bett ist die Absturzsicherheit natürlich oberstes Gebot. Deswegen habe ich das Kopfteil mit einem Gitter aus Zirbe versehen und den Fußteil mit einer Türe. Die Türe ist vor allem dafür gedacht, den Rücken der Eltern zu schonen.

Um die Stäbe zu verbinden, habe ich mich für schnelle Dübelverbindungen entschieden und dafür eine kleine Schablone mit Anschlägen konstruiert, damit die Löcher gleichmäßig in allen Stäben liegen.

Die Türe für das Babybett und ein Dach sollen es sein

Für die Türe habe ich einen Rahmen gebaut und die Ecken mit Dübeln gesichert, damit der Rahmen stabiler ist. Um die Türe zu verriegeln, habe ich einen kleinen Schieber an der linken Oberseite montiert und ein Loch in den Steher eingelassen.

Fertig eingebaute Türe

Damit die Konstruktion ausgesteift wird und weil es einfach sehr schön aussieht, habe ich dann eine kleine Dachkonstruktion gemacht. Dafür habe ich die Steher einfach überlang gelassen (160cm) und ein kleines Dachprofil konstruiert. Die Verbindungen habe ich mit einfachen M8 Schrauben und Muttern gemacht und die Balken abgerundet.

3in1

bevor es die fertigen Bilder gibt, noch eine kurze Erklärung zum 3in1.

  1. Babybett: in der jetzigen Konfiguration ist es ein Babybett, deswegen die Türe als Sicherung und auch am Kopfteil das Gitter
  2. gleichzeitig ist es ein Beistellbett: die seitliche Absicherung erfolgt durch die Wand einerseits und andererseits steht das Bettchen direkt am Elternbett. Die Babymatratze schließt bündig mit den Stehern ab und ist genau in der Höhe des Elternbettes. Unsere Matratze (Elternbett) steht etwa 10cm über den Rahmen-> die Babymatratze hat eine Stärke von 10cm. JA, das ist kein Zufall sondern habe ich damals bei der Bettkonstruktion schon mitbedacht… man hat so seinen hellen Momente ;). Da unser Bett aber einen Rahmen in der Breite von 8cm hat, musste ich diesen Spalt schließen. Ich habe hierfür einen Streifen Schaumstoff (8cmx10cm) einfach in den Spalt zwischen Wand und Matratze gegeben. Das Spannleintuch kann locker über die zusätzlichen 10cm gezogen werden und somit haben wir eine komplett ebene Fläche, vom Elternbett bis in das Babybett.
  3. Kinderbett: Wenn unser Leopold einmal älter ist, kann man das Bett einfach abrücken und eventuell in einem ersten Schritt noch eigene Seitenteile und eine Treppe anfertigen. Die Türe und Dachhimmel kann man natürlich ebenfalls entfernen. Somit sollte dieses Bett bis zu seinem 10 Lebensjahr verwendbar sein, das nenne ich nachhaltig.

Finale, Wandabdeckung, Fazit

Eine weiße Wand hat wenig Charme, fühlt sich meist kalt an und wird schnell schmutzig. Deswegen habe ich aus Nut-Feder Brettern eine Wandverkleidung angefertig. Wie alles an diesem Bett habe ich sie extra fein geschliffen! Wieder einmal hat eine liebe Freundin dabei geholfen: DANKE Hanni an dieser Stelle, dass du meine Schleifsklavin warst 😉

Und dann war es fertig. Ein Baldachin wurde noch ergänzt, um einen schönen Abschluß an der Kopfseite zu haben. Der Dachhimmel ist übrigens deshalb so hoch, damit die lieben Eltern sich nicht so viel bücken müssen und gut durch die Türe passen.

Nachtrag:

Um unter Tags das Beistellbett absturzsicher zu machen, habe ich noch eine Seitenverkleidung für die zum Elternbett offene Seite gebaut. Sie ist noch nicht ganz fertig und liegt im Rohzustand in der Werkstatt.

…zum Schluß

Da steht man als Vater in der Werkstatt, Wochenende um Wochenende und konstruiert und hobelt virtuos am Traumbettchen für den Nachwuchs. Voll Stolz stellt man es auf, geschmückt mit Mobiles und feinem Zirbenduft. Da kann der kleine Leopold doch nur herrlich schlafen, an der Seite seiner Eltern, oder?

Leopold schläft auch herrlich, aber im Elternbett, genau zwischen uns, die kleinen Füßchen meistens in meinem Gesicht, die kleinen Hände eng an seine Mama gedrückt. Bin ich deswegen enttäuscht? NEIN, überglücklich. Und die Kuscheltiere haben sicher das beste Bettchen bekommen, dass sie sich erträumt haben,

euer Cultor

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