Im dritten Teil der HiFi-Sideboard-Reihe geht es um die Schiebetüren mit vertikalen Leisten. Unglaublich, aber die Arbeit dazu hat bereits vor fast einem Jahr begonnen und jetzt (!) sind sie fertig. Die Schiebetüren sind grandios geworden, aber wie immer war der Weg dorthin kein gerader. Da kann man schon mal den Blues bekommen, also Whisky ins Glas, Ella Fitzgerald auflegen und wir starten…
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Kapitel 3.1: Blues-Epilog
Es war einer dieser Tage, wie Sie nur Cultor erleben konnte. Dicke Nebelschwaden zogen kriechend den Pass-Lueg hinab, es wirkte, als habe jemand vergessen, das Licht heute aufzudrehen und stattdessen das schummerige Nachtlicht brennen lassen. Ella Fitzgerald schickte „Back Coffee“ durch die dichte Wohnzimmerluft, Cultors Hand ruhte auf seiner italienischen La Pavoni Handhebel-Espressomaschine, nicht mal den verdammten Kaffee machte er sich leicht. Es musste in allem eine Schwierigkeit in seinem Leben geben, aus Prinzip. Sein Blick glitt müde über das Wohnzimmer, das „alte“ Sideboard verspottete ihn, er sah es.
„Ich stehe ja immer noch da!“ rief es ihm teuflisch zu. Cultor wusste, dass es wahr war, die Pavoni pfiff und gurgelte, 94,5°C die perfekte Wassertemperatur für die 13,25g frisch gemahlenen Kaffee. 27 Sekunden würde die Kaffee-Extraktion brauchen. 27 verdammte Sekunden, dann würde er den Milchschaum bis zur Perfektion schäumen, die vorgewärmte Tasse befüllen, feinsäuberlich auf eine Untertasse stellen und dann würde Cultor sich in seinen Sessel setzen und auf das alte Sideboard starren. Die Türen, diese verdammten Türen. Cultor trank den Kaffee in fast einem Zug leer, Hauptsache erledigt. Erst Perfektion, dann zum nächsten Punkt in seinem Leben eilen um dort wieder Perfektion zu erreichen, zu scheitern, wiederaufzustehen, von vorne. Die verdammten Türen, sie wollten ihm nicht aus dem Kopf gehen. Er sah in seine leere Tasse, im Kopf ging er bereits die Schritte der Reinigung seiner La Pavoni durch, da fiel sein Blick auf die trapezförmigen Winkel im Eichenholz des alten Sideboards. Er grinste bitter „das Einzige, was mir noch an dir gefällt“. Ella Fitzgerald war zwischenzeitlich bei „I can’t give you anything but love“ angekommen.
Und plötzlich schoss es ihm durch den Kopf: Schiebetüren, natürlich! Cultor nickte, er spürte fast gar nicht, dass sein Sohn Leopold ihm mit voller Wucht seinen Schädel in die Magengrube gerammt hatte. Cultor war im Kopf schon in der Werkstatt. Schiebtüren, das war es, Perfektion.
Kapitel 3.2: Leisten sollen es sein
Es sollten also Schiebetüren mit Leisten für das Sideboard werden. Sie sollten aber nicht so massig wirken, sondern eher elegant aber auch technisch. Ausnahmsweise und wegen der vielen Winkel der senkrechten Leisten habe ich diesmal im Vorfeld etwas präziser geplant und einige digitale Pläne angefertigt. Doch zuerst musste erst einmal das Holz in die richtige Form gebracht werden. Passend zu dem sehr hellen und völlig astfreien Furnier, das ich für den Korpus (siehe Teil 1) gewählt habe, kam daher helles europäisches Eichenholz mit beinahe perfekt stehenden Jahresringen zum Einsatz. Die Arbeitsschritte waren wie folgt:
- Bloche mit der Handkreissäge auftrennen/ Kernholz heraustrennen
- am Abrichthobel eine Kante geradehobeln
- im rechten Winkel dazu eine Längsfläche der Bretter ebenfalls abrichten
- jetzt durch den Dickenhobel auf gleich Stärke bringen
- jetzt erst ablängen (das Ergebnis beim Hobeln ist mit langen Brettern besser)
- Leisten auf der Tischkreissäge auftrennen
- Alle Leisten auf Maß dickenhobeln
- Einspannen in Zwingen, damit sich die Leisten nicht verziehen
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Kapitel 3.3: Leisten mit Profil
Damit die Längsleisten der Schiebetüren nicht so massiv wirken, wollte ich die Leisten mit einem Winkel anschrägen. Dabei wollte ich besonders gewieft vorgehen, der Dickenhobel sollte die Arbeit machen. Diese Technik habe ich auch schon öfters für sehr dünne Brettchen verwendet (mit mäßigem Erfolg). Man baut einfach einen kleinen Schlitten (bzw. eine Auflage), auf dem die Leisten durch den Dickenhobel geschoben werden. Mit meinen Plänen ist es vielleicht etwas leichter zu verstehen: Die viereckige Leiste wird auf eine schräge Fläche aufgelegt und durch den Dickenhobel geschoben, die schraffierte Fläche wird dabei vom Hobel abgetragen und voilà, schon haben die Leisten perfekte Schrägen.
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Zuerst habe ich also die Hilfsformen gebaut. Zwei Formen mit unterschiedlichen WInkelauflagen waren nötig, mit jeweils kleinen Anschlägen am Ende, damit die Leiste nicht von der Hilfsappparatur geschoben wird.
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Kapitel 3.4: der Blues klopft an
Cultor sah auf seine zwei perfekten Hilfsapparaturen, die er gefertigt hatte. Er lächelte zufrieden, als er daran dachte, dass er sie extra so konstruiert hatte, dass er den Dickenhobel auf exakt 4cm Durchlassbreite einstellen musste, und so die Leisten absolut präzise werden mussten. Schnaufend zog er den 150kg schweren Dickenhobel in den engen Werkstattgang, um mit der Hobelarbeit zu beginnen. Surrend startete die große Absaugung ihr Werk, doch der Gehörschutz ließ nur ein tiefes Brummen an seine Ohren, das wie aus ferner Tiefe zu kommen schien. Der Hobel jaulte auf und Cultor nahm sorgsam eine Leiste vom perfekt viereckig geschlichteten Stapel. Er fügte sie in die erste Hilfsapparatur ein und schob sie auf die frisch polierte Hobeleinzugsfläche. Langsam schob er das Paket nach vorne, zu den rasant drehenden Hobelmessern, die gleich gierig das Eichenholz fressen würden. Doch es passierte nichts, Cultor fluchte und riss sich den Gehörschutz von den Ohren: „Das darf doch nicht wahr sein!„
Ja doch, es war wahr. Denn mein Dickenhobel kann nicht die ganze Schräge auf einmal abnehmen. Mein ach so perfekt vorbereitete Hilfsapparatur plus Leiste war einfach bei der Einzugswalze steckengeblieben. Tja, das wäre ja noch kein Weltuntergang, einfach die Zustelltiefe verringen oder?! Ja klar das geht, aber das bedeutet, dass man für jede Leiste und Seite 5 Durchgänge braucht. Das heißt 35 Leisten mal 5 Hobeldurchgänge pro Winkelseite, das macht 350 Hobeldurchgänge. Mein Dickenhobel ist verdammt laut und daher bin ich erstmal eine Stunde lang schweigend am Boden gesessen und habe überlegt, ob ich es irgendwie anders machen kann. Manchmal braucht man länger, um darüber nachzudenken wie es schneller geht, als für den langsamen Weg. Aber hey, hier werkt Cultor, was habt ihr erwartet. Also habe ich bei allen Leisten die beiden Winkel auf der Kreissäge vorab zugeschnitten und dann nur den finalen Durchlauf am Dickenhobel gemacht. Es war am Ende etwas schneller, wesentlich leiser, und wesentlich gefährlicher für meine Finger.
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Kapitel 3.5: Die Querleisten für die Schiebtüre
Um die schönen Leisten aufnehmen zu können, wollte ich diese in einer Vollholz Querleiste versenken. Die Querleisten zuzuschneiden und kleinere Ausbesserungsarbeiten zu machen (da ich natürlich wie immer knapp an Holz war) war das kleinste Problem. Aber auszuknobeln, wie ich die Schlitze möglichst einfach, perfekt und sicher in die Querleisten einschneiden konnte, hat mir schon ein bisschen Kopfweh beschert, vor allem, da die Leisten nicht gleich breit sind wie die Abstände, die zwischen ihnen sein sollen.
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Der Hilfsschlitten
Die Konstruktion einer weiteren Hilfsapparatur für die Verwirklichung der Schiebetüre war also wieder einmal nötig. Ein kleiner Schiebeschlitten für meine Tischkreissäge mit Anschlägen, damit die Nuten wiederholgenau in alle vier Querleisten kommen. Die Konstruktion ist recht simpel, muss aber genau im Winkel sein, und die Positionierung der „Stops“ muss ebenfalls absolut genau passen. Dazu habe ich einen Ablaufplan erstellt, damit man das System versteht. Die Stops (in Magenta-Farbe) sorgen als Anschlag dafür, dass die Nuten immer exakt gleich breit werden. Der innere Stop (1,6cm vom Sägeblatt entfernt) muss nach den ersten 2 Durchgängen entfernt werden, da er nur für die Ränder benötigt wird.
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Und da war er wieder, der Blues-noir:
Cultor fuhr den Schiebeschlitten auf der Kreissäge vor und zurück. Der Winkel passte perfekt, der Schlitten glitt leichfüßig durch die Alu-Vertiefungen im Sägetisch. Die drei Schlitze waren präzise gefertigt worden und er legte die erste Querleiste auf die Konstruktion. Seine kräftigen Hände pressten die Querleiste gegen den Schlitten. Er holte tief Luft und hielt sie unbemerkt an, als er den Schalter betätigte und die Kreissäge schreiend startete. Cultor stoppte unwillkürlich, es war einer dieser Momente wo es zählte. Er gab sich einen Stoß und das rasiermesserscharfe neue Nutsägeblatt fraß einen sauberen Kanal in das Eichenholz. Der erste Schnitt war gemacht und Cultor fühlte sowas wie Euphorie. Viele Stunden Vorarbeit würden sich jetzt bezahlt machen. Doch er bremste sich ein, eine innere Stimme warnte ihn. Er stoppte die Säge, nahm nervös den Messschieber und maß nach…
Vielleicht sieht der aufmerksame Leser woran es gelegen hat, unglücklicherweise habe ich einmal das Maß vom linken Nutrand eingezeichnet und einmal vom rechten, gebaut hab ich es so, als wären die Maße aber vom selben Rand aus bemaßt worden. Punkt um: ich habe eine neue Vorsatzplatte für den Schlitten gebaut und dann ging es endlich an das Nuten.
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… schon wieder Blues bei den Schiebetüren
Die Nuten saßen so perfekt eng, dass manche Leisten nicht mehr hineingepasst haben. Es gab zwei Möglichkeiten: erstens die Leisten mit dem Handhobel nachhobeln damit sie passen, oder an den Stopps herumfeilen, damit die Nuten hauchdünn breiter werden. Ich habe mich für Zweiteres entschieden, und schon klopfte der Blues wieder an.
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Cultor sah fassungslos auf die Querleiste die er gerade nachbearbeitet hatte. Sein Auge fing unwillkürlich an zu zucken als im Gewahr wurde, was passiert war. Indem er die Stops abgefeilt hatte, sie aber trotzdem als Anschlag über die ganze Länge verwendet hatte. Er fluchte innerlich Schwüre aus der Hölle. Er hatte doch schon beim Schneiden dieses Gefühl – besser das Gehör – gehabt, dass das Sägeblatt zuviel Futter bekommen hatte. Doch er hatte nicht aufgehört, bis er die Leiste fertig geschnitten hatte. Diese verfluchte Ungeduld! Jetzt war die leichte Nutverbreiterung AUFADDIERT über die ganze Länge und hatte so für einen progressiven Fehler gesorgt. Er unterdrückte eine Träne der Wut und ging stoisch zur Bandsäge, um dünne Ausgleichsblättchen zuzuschneiden. Lieber gleich mit der Reparatur beginnen, sonst würde er er den Kanister holen und die ganze Werkstatt anzünden. Er sah in seinem inneren Auge wie ihn seine Prinzessin ansehen würde, wenn er aus der Werktsatt kam: „und, wie war es?“ Galle stieg ihm hoch…
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—ohne Worte
Kapitel 3.6: Die Leisten kommen in die Schiebetüre
Die Hochzeit war angesagt. Die Leisten in die Schiebetüre einbauen, vorbohren und dann verschrauben. Ich lasse ein paar Einzelschritte aus, da der Artikel schier unendlich lange wird 😉 Werter Leser, Sie können mir glauben, es war VIEL Schleifen, Schneiden, Einpassen und Fräsen. Jedenfalls habe ich mit einer kleinen Form die Ausnehmungen für die Schiebetürgarnituren eingefräst und dann links und rechts eine Abschlusleiste angebracht. Die Enden der Leisten habe ich auch noch abgeschrägt um die Optik zu verbessern.
1: Verschrauben
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2: Leisten einpassen
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3: Schiebgarnituren einfräsen
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4: Seitenleisten
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Kapitel 3.7: Showdown
Cultor blickte auf seine verstaubten Unterarme. Sie waren mit Eichenstaub bedeckt. Schweißperlen hatten kleine Täler durch den „Eichenwald“ gegraben, oder waren es Tränen gewesen? Er wusste es nicht mehr. Sein Kopf war leer und er atmete schneller als es nötig gewesen wäre. Verfluchte Schiebtüren, murmelte er in seinen rauschigen Bart, als er die Türen das erste mal in das HiFi-Board einhängte. Wenigstens passten die Türen hinein und der Blues hatte ihn zumindest in diesem Punkt verschont. Hätte er gewusst was auf ihn wartete, hätte er wahrscheinlich schon den Kanister geholt. Hätte er es nur gewusst…
PUHHHHHHHHH, sogar beim Schreiben haben mich diese Türen ermüdet. Zum Ende gibt es ein paar schöne Bilder vom Resultat. Ob meine Psyche dieses Projekt überleben wird? Ob der Blues erneut zuschlagen wird? All das und mehr im kommenden vierten Teil,
ich habe fertig (vorerst), euer CULTOR!
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Also ein kleiner Beitrag zu Erbgesetzen, ich bin äußerst ungeduldig, leider. Der Weg zu dieser , deiner und natürlich auch meiner Ungeduld ist auch unser Treibstoff. Kinder bekommen diverse Erbgesetze sozusagen frei Haus geliefert. Da ich durch deinen Erbvater miterleben durfte, was Geduld auch sein kann, verstehe ich deinen Blues. Ich habe tatsächlich jahrelang gesehen was Schleifen, Fräsen, Leimen in einer kleinen Wohnung auf einem Brett einer Familie mit drei kleinen Kindern auslösen kann. Ein Sohn der ebenso jahrelang an einer Legoburg bauen wird . Das heißt er hat den original Legoplan immer wieder neu erfunden. Das Ergebnis konnte sich eben so sehen lassen wie deine Schiebetüren.
Was meine Ungeduld leider nicht in eine geduldigere gehobelt hat. Nur kurz, ich habe kein italienisches Meisterkaffeemaschinchen. Ich springe aus dem Bett und fertige in zwei Minuten mit Mahlen drei auf meiner alten händischen Biletti einen anständigen Morgenkaffee zu.
Was den Musikbeitrag betrifft, ich höre dabei Bach , das tröstest mich irgendwie über meine Ungeduld weg.
Danke für diesen schönen Beitrag, und für die vererbte (un)geduld 😉
querido Cultor!
Gratulation zum neuesten Meisterwerk! Ja die Sache mit der Fehleraddition (auch Fehlerfortpflanzungsgesetz): ich kenne das aus der Herstellung von Grätings für Schiffsmodelle, grrr! Deine massiven Leisten haben wenigstens den Vorteil, dass man fest zupacken kann, bei Leisten mit 1 bis 2 mm passt es sofort oder man schmeisst weg, sonst brechen. Ja, Dein Dir selbst bereitetes Ostergeschenk kann sich sehen lassen, die Eichen sind nicht umsonst gefällt worden! Möge Gott abhüten, dass die Buam mal mit Filzstiften drüber herfallen! Aber vielleicht wird’s sogar noch schöner, wäre schon Versuch wert, odr?
Also dann: Schönes Relaxen bei Whiskey und Ziehgarre!
Dankeschön…und ja die Buben haben Malverbot in der Nähe des neuen Möbel 😉