Werkstattrollkasten Rollbert: top Figur und unten herum richtig scharf!

Endlich tut sich wieder etwas in der Werkstatt und es entsteht ein selber gebauter Werkstattrollwagen für die Kappsäge mit ein paar pikanten Details unten herum.

Sein Name ist Rollbert und die Werkzeuge stehen auf ihn, seine Schultern sind breit, seine Rollen tragen 250kg (pro Stück!) und seine inneren Werte machen jeden Werkzeugstahl scharf… ein echter Werkstatt- Casanova

let’s get rollin‘, should we?!

Als ordnungsliebender Mensch war es an der Zeit, endlich meine Werkstatt wieder etwas zu optimieren. Vor allem durch den Zuwachs (nein, ich meine ausnahmsweise nicht unseren Leopold) war es nötig, neuen, intelligenten Platz zu schaffen. Ziel war es, einen mobilen Stand für meine neue kleine Kappsäge zu schaffen und gleichzeitig endlich einen Ort und Platz für all meine Schleifutensilien zu haben.

Wie für fast alle meine Werkstattmöbel habe ich OSB-Platten für die Konstruktion verwendet. OSB-Platten sind günstig, leicht zu bearbeiten und dabei sehr stabil. Eine Skizze war schnell gemacht und als erstes habe ich die Platten für den Rollwagen auf der Tischkreissäge zugeschnitten.

Korpus & Rückwand für den Rollwagen

Als Rückwand wollte ich eine Faserplatte mit 4 mm Stärke verwenden und dafür habe ich auf der Tischfräse eine 5 mm Nut gefräst.

Nut in der Deckplatte aus Buchenholz

Die Nut verläuft rundherum an allen 4 Korpusteilen und sorgt zusätzlich zur Aussteifung des Rollwagens.

Schwedenträger für die Regalfächer

Vorher musste ich noch die Löcher für die sogenannten „Schwedenträger“ bohren. Schwedenträger sind Stahlbügel, die die Regalfächer tragen und einfach eingesteckt werden. Dabei habe ich einfach in die beiden senkrechte Häupter einen Raster gebohrt, damit die Höhe der Regalfächer auch im Nachhinein noch geändert werden kann.

Schwedenträger

Lamellos / Flachdübel

Um die Wände zu verbinden, habe ich Flachdübel und Schrauben verwendet. Da die Lamellos verleimt werden und durch die zusätzlichen Schrauben, entsteht so eine sehr stabile Verbindung.

Das mittlere Regalfach habe ich fix verleimt (wieder mit Lamellos gesichert), dies sorgt für zusätzliche Stabilität.

Damit der Rollwagen auch seinen Namen verdient, wurden noch vier arretierbare Schwerlastrollen angeschraubt.

Für die Staubfreiheit habe ich mit Topfscharnieren noch eine Türe angebracht.

Rollbert ein Werkstattmöbel mit Vergangenheit

MOMENT ! Das ging ja alles viel zu glatt…

Ok ok, hier die dunkle Vergangenheit von Rollbert: Das fest verleimte Zwischenfach habe ich mit der Lamellofräse zuerst falsch gefräst. Ich habe einmal von der Vorderkante und einmal von der Hinterkante aus gemessen, klingt nicht schlimm, aber führte dazu, dass die Lamellos um 2mm verschoben waren. Das wiederum führte dazu, dass beim Verleimen das Mittelfach NICHT HINEINPASSTE, was wiederum dazu führte, dass Rollbert beim Verleimen dreimal zusammenbrach, da ein mit zunehmender Wut geschwungener Holzhammer zu viel des Guten war. Achja und die Löcher für die Schwedenträger sind komischerweise durchgebohrt und keine Sacklöcher…das sind „geplante“ Luftlöcher lieber Leser *räusper*. Dass außerhalb des Bildausschnittes noch eine Deckplatte aus Eiche steht, die komischerweise nur 45cm tief ist statt 54cm, hat absolut nichts mit menschlichem Versagen zu tun.

Lassen wir dieses dunkle Kapitel hinter uns und konzentrieren wir uns lieber auf Rollbert, ein Werkstatt Rollwagen mit Charakter:

Auf seinen breiten Schultern hat die Kappsäge ihr neues mobiles Zuhause gefunden und innen sind vom Nassschleifer bis zu diversen Schleifsteinen nunmehr alle Schleifutensilien an einem Ort vereint, eben ein Möbel mit Format.

Alles Liebe, euer Cultor!

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